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Hauptversammlung 2023

Generationenwechsel beim Appenzeller Tierschutzverein

Mit einer Beteiligung von 20 Mitgliedern und 18 Gästen ging die Hauptversammlung des Appenzeller Tierschutzvereins im Haus Waldegg, in der Stiftung für Altersbetreuung Herisau erfolgreich über die Bühne. Dabei führte Robert Di Falco als Präsident durch den Nachmittag und berichtete über diverse Aktivitäten aus dem vergangenen Vereinsjahr.

 

Dabei wurde die Arbeit des Vorstands und der Tierschutzbeauftragten gewürdigt, welche die Meldestelle betreuen, und die Vielfalt der Feldarbeit wurde hervorgehoben. Vom Nachbarschaftsstreit wegen bellender Hunde über Meldungen von kranken Kälbern, unkontrollierter Katzenpopulationen bis hin zur Platzierung von zwei grossen, enteigneten Tigerpythons; die Liste an Fällen ist lang und vielschichtig. Auch wurde die gute Zusammenarbeit mit den Ämtern und Tierärzten betont, die sich über die letzen Jahre kultiviert habe, auch wenn Stimmen nach kantonaler, finanzieller Unterstützung für den Verein von den Mitgliedern laut wurden. Gerade bei Tierschutzfällen, welche vom Veterinäramt an den Verein delegiert würden, stehe der Kanton in der Pflicht.

 

Die neue Webseite des Vereins wurde den Mitgliedern vorgestellt und die Chancen der Digitalisierung für die Vereinsgeschäfte wurden unterstrichen. Die neue Webseite sei unterstützendes Instrument und soll die Tierschutzarbeit nach innen vereinfachen und nach aussen präsentieren. Der Verein soll die nächsten Jahre auch weiterhin digital auf Spur gebracht werden.




Nationale Katzenkastrationsaktionen, durch den Schweizer Tierschutz STS injiziert, finden nach wie vor grossen Anklang. Bauernhofkatzen eingetragener Landwirtschaftsbetriebe können so vergünstigt ihre Katzenpopulationen eingrenzen und so die Vermehrung und die Krankheiten ihrer Katzen eindämmen. Genauso wichtig sei die Sensibilisierung der Bevölkerung im Umgang mit Findeltieren, betont Di Falco. Viele vermeindlich zugelaufene Katzen werden aus Mitleid gefüttert auf Wanderwegen mitgenommen und verbleiben somit an den neuen Orten, wo sie dann als Findeltiere in lokalen Tierheimen landen bis sich der Besitzer ausfindig machen lässt. So entstehen Umtreibe und Kösten welche durch die richtige Handhabe mit Findelkatzen vermieden werden können. Eine Chippflicht für Hauskatzen gäbe es leider immer noch nicht, es würde helfen den Halter schnell zu finden, bevor Tierarzt- und Aufenthaltskosten anfallen.

 

Langjährige Vorstandsmitglieder gaben an der Hauptversammlung ihren Austritt. So beendigten Doris Huber, Claudia Menden, Nadja Peloli und Judith Blaser ihre Arbeit im Vorstand, wurden gewürdigt und verabschiedet. Als Nachfolgerin für die Abgänge wurde Petra Harzenetter in den Vorstand gewählt. Nebst der Neuwahl wurden Claudia Schiess und Sara Roderer im Vorstand bestätigt und auch der amtierende Vereinspräsident Robert Di Falco wurde einstimmig wiedergewählt. Als neue Kostenstelle und Beisitz des Vorstandes konnte das Treuhandunternehmen büro ö verpflichtet werden. Gleichzeitig hat Di Falco auf die rückläufige Bereitschaft der Bevölkerung, sich in gemeinnützigen Vereinen oder Organisationen zu engagieren, hingewiesen. Die Suche nach weiteren Vorstandmitgliedern und Tierschutzbeauftragten als Unterstützung für kommende Jahre sei darum unerlässlich.

 

Das Fachreferat vom kantonalen Wildhüter Silvan Eugster, «Wölfe in unserer Kulturlandschaft: Faszination & Herausforderung» über die Rückkehr des Wolfes, rundete die Veranstaltung ab und fand bei den Gästen grossen Anklang.

Appenzeller Zeitung / 04.05.2023

 


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PROTOKOLL DER HAUPTVERSAMMLUNG
Protokoll der Hauptversammlung
vom 29.4.2023 in Herisau.
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APPENZELLER ZEITUNG
Generationenwechsel beim Appenzeller Tierschutzverein
(Bericht der Hauptversammlung vom 29.4.2023 in Herisau.)
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